Fotografieren bei Regen macht Spaß

Frei nach dem Motto "Bei schönem Wetter kann ja jeder" möchte ich mich heute mal, für dich, mit dem fotografieren bei Regen beschäftigen. Denn Regenwetter kann für Hobbyfotografen eine wunderbare Herausforderung darstellen und es gibt einige Vorteile, die dich dazu inspirieren könnten, bei schlechtem Wetter rauszugehen und zu fotografieren?

 

Ich weiß, es klingt vielleicht verrückt, aber das Fotografieren bei Regen kann eine großartige Möglichkeit sein, um einzigartige und faszinierende Bilder zu erstellen, die du sonst nicht bekommen würdest.

 

In diesem Artikel werde ich dir vier Vorteile aufzeigen, die du beim Fotografieren bei Regen haben kannst. Vom einfangen von tollen Spiegelungen bis zum spannenden Himmel als Fotomotiv, hier sind einige Gründe, warum du vielleicht überlegen solltest, bei schlechtem Wetter auch mal die Kamera statt die Kuscheldecke zu nehmen.

1. Man bekommt Motive, die sonst keiner hat

Regentropfen an der Scheibe fotografieren
Café Besuch bei Regenwetter l Foto: Melanie Kahl

Einer der größten Vorteile beim Fotografieren bei Regen ist die Möglichkeit, Motive zu finden, die sonst keiner hat. Der Regen kann eine einzigartige Stimmung und Atmosphäre schaffen, die ein Foto besonders machen kann. Die Nässe kann zum Beispiel Straßen und Gehwege in glänzende, reflektierende Oberflächen verwandeln, was zu ungewöhnlichen und faszinierenden Bildern führen kann. Der Regen kann auch Pflanzen und Blumen zum Leuchten bringen, wodurch sich auch hier faszinierende Bilder ergeben können.

2. Man kann schöne Spiegelungen fotografieren

Spiegelung am Domplatz in Erfurt
Spiegelung am Domplatz in Erfurt l Foto: Melanie Kahl

Ein weiterer Vorteil des Fotografierens bei Regen ist die Möglichkeit, schöne Spiegelungen zu fotografieren. Regenpfützen oder nasse Oberflächen können als Spiegel dienen, wodurch man interessante Reflektionen erzeugen kann. Auf diese Weise können beispielsweise Gebäude oder Bäume auf einzigartige Weise fotografiert werden, da sie sich in den Pfützen spiegeln und so einen beeindruckenden Effekt erzeugen.

3. Es sind nicht so viele Menschen unterwegs

Freier Blick auf den Erfurter Dom
Kurz nach dem Regen ist der Blick auf den Erfurter Dom noch frei und ohne Menschen. l Foto: Nancy Hoffmann

Ein weiterer Vorteil des Fotografierens bei Regen ist, dass es normalerweise nicht so viele Menschen gibt, die unterwegs sind. Viele Menschen bleiben bei Regen lieber drinnen, was es einfacher macht, die gewünschten Motive zu finden und in Ruhe zu fotografieren, ohne dass man sich ständig um Passanten kümmern muss. Außerdem kann das Fotografieren bei Regen eine sehr entspannende Erfahrung sein, da man sich in der ruhigen und friedlichen Atmosphäre des Regens verlieren kann.

4. Der Himmel ist spannender

Regenwolken über Erfurt
Sturzregen über Erfurt l Foto: Andreas Winkler

Ein letzter Vorteil des Fotografierens bei Regen ist, dass der Himmel oft spannender ist als bei strahlendem Sonnenschein. Die Wolken können dramatisch und beeindruckend aussehen, und die Lichtstimmung kann sich schnell ändern. Wenn man also einen guten Standort hat und die richtige Belichtung findet, kann man tolle Bilder von dramatischen Wolkenformationen oder stimmungsvollen Sonnenuntergängen machen.

Insgesamt bietet das Fotografieren bei Regen viele Möglichkeiten, einzigartige und interessante Fotos zu machen. Es erfordert vielleicht ein wenig mehr Planung und Vorbereitung, aber die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Also, wenn das nächste Mal ein Regentag vor der Tür steht, solltest du dir deine Kamera schnappen und die Herausforderung annehmen!

Tipps zum Schutz der Kamera bei Regen

Hier im Video erkläre und zeige ich dir, wie du dir, für weniger als 10 Cent, in kürzester Zeit einen Regenschutz für deine Kamera selber basteln kannst.

Zum Schluss habe ich noch ein paar Tipps zum Schutz deinen Kamera Technik bei Regen. Denn wenn du bei Regen fotografieren möchtest, solltest du einige Dinge beachten, um deine Kamera-Ausrüstung vor Feuchtigkeit zu schützen.

 

Eine wasserdichte Kamera oder eine Regenhülle für deine Kamera sind die besten Möglichkeiten, um deine Kamera vor Feuchtigkeit zu schützen.

 

Wenn du jedoch keine wasserdichte Kamera besitzt oder keine Regenhülle zur Hand hast, solltest du deine Kamera so wenig wie möglich dem direkten Regen oder Wasser aussetzen. Wenn du deine Kamera benutzt hast, solltest du sie und das Objektiv gründlich abtrocknen, um mögliche Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Wenn Wassertropfen auf das aufgefahrene Zoom-Objektiv gelangen, sollte es unbedingt abgetrocknet werden, bevor du das Objektiv wieder einfährt. So vermeidest du Schimmel- oder Korrosionsbildung im Objektiv.

 

Auch ein Regenschirm kann als Schutz dienen oder du baust dir einen Regenschutz für die Kamera aus einer Mülltüte.

Ein kleiner Tipp an Rand, die meisten Smartphones sind mittlerweile wasserdicht, so dass sie bei Regen bedenkenlos eingesetzt werden können. Bevor du dein Handy nass machst, empfehle ich dir kurz zu prüfen ob es Wasserdicht ist. Am besten gibst du dazu einfach bei Google den name deines Handys mit zum Zusatz "Wasserdicht" ein - Also z.B. "iPhone 14 pro Wasserdicht" und sofort erfährst du ob dein Handy Wasserdicht ist oder nicht. 

Was tun, wenn die Kamera-Ausrüstung nass geworden ist?

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass deine Kamera-Ausrüstung bei Regen nass wird. Doch keine Sorge, in den meisten Fällen lässt sich das Problem lösen. Wichtig ist vor allem, dass du schnell handelst, um Schäden an der Elektronik zu vermeiden. Hier sind einige Tipps, was du tun kannst, wenn deine Kamera-Ausrüstung nass geworden ist:

  • Sofort ausschalten: Wenn du bemerkst, dass deine Kamera nass geworden ist, solltest du sie sofort ausschalten und den Akku entfernen. Dadurch wird verhindert, dass es zu einem Kurzschluss kommt und die Elektronik beschädigt wird.
  • Trocknen: Als nächstes solltest du die Kamera-Ausrüstung gründlich trocknen. Verwende dafür am besten ein fusselfreies Tuch und entferne alle sichtbaren Wassertropfen. Wichtig ist, dass du die Kamera nicht mit einem Fön oder Heizlüfter trocknest, da dies zu Schäden an der Elektronik führen kann.
  • Objektiv abnehmen: Wenn das Objektiv nass geworden ist, solltest du es abnehmen und separat trocknen. Achte darauf, dass keine Wassertropfen in das Innere des Objektivs gelangen.
  • Warten: Nachdem du die Kamera-Ausrüstung gründlich getrocknet hast, solltest du ihr ausreichend Zeit geben, um vollständig zu trocknen. Am besten lässt du sie über Nacht an einem trockenen Ort stehen, bevor du sie wieder einschaltest.
  • Einschicken: Wenn du unsicher bist, ob deine Kamera-Ausrüstung noch einwandfrei funktioniert, solltest du sie zur Sicherheit vom Hersteller überprüfen lassen. Dort können gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergriffen werden, um Schäden zu vermeiden.

Mit diesen Tipps solltest du in der Lage sein, deine Kamera-Ausrüstung im Falle eines Wasserschadens zu retten. Allerdings gilt wie immer: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Achte also darauf, deine Kamera-Ausrüstung immer gut zu schützen und bei Regen nicht zu lange dem Wasser auszusetzen.

 

Und noch ein kleiner Tipp am Rand: Die meisten Kameras verfügen über einen "Spritzschutz", laut der jeweiligen Herstellerangaben. Damit ist ein Schutz vor Spritzwasser, das zum Beispiel beim Fotografieren in der Nähe von Wasserfällen, am Meer oder bei Regen entstehen kann, gemeint. Ein Spritzschutz bietet in der Regel einen gewissen Schutz gegen Feuchtigkeit, aber es ist wichtig zu beachten, dass die Kamera damit nicht vollständig wasserdicht ist und einlängeres Aussetzen gegenüber Regen oder Wasser vermieden werden sollte, um Schäden an der Kamera-Ausrüstung zu vermeiden.

 

Ich hoffe dieser Artikel hat dir gefallen und konnte dich zu neuen Fotoideen inspirieren.

 

Vielen Dank fürs lesen sagt,

Melanie Kahl